Unterstützung von Angehörigen von Lungenkrebspatienten durch eine psychoonkologische Beratung (BULA)

Verantwortliche Personen:
AG Jentschke und Hummel - Comprehensive Cancer Center Mainfranken und Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg

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Abbildung 1: Von links nach rechts: Dr. phil. Elisabeth Jentschke, Julia Dusel, Pauline Fassler, Dr. med. Horst Hummel. Es fehlen: Mario Zoll, Dr. med. Pius Jung

 

Team

 

Das interdisziplinäre BULA-Team besteht aus Expert:innen der Psychoonkologie und der Pneumologie am Universitätsklinikum Würzburg. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, Angehörige von Patient:innen mit Lungenkrebs gezielt zu unterstützen.

Motivation und Innovation

 

„Krebs betrifft nicht nur den Körper, sondern ganze Familien.“

Angehörige von Lungenkrebspatient:innen sind mit enormen psychischen Belastungen konfrontiert, die oft nicht ausreichend beachtet werden. Diese Belastungen können die Lebensqualität erheblich einschränken und sich negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken. Trotzdem gibt es bisher nur wenige strukturierte Unterstützungsangebote für diese wichtige Gruppe. Mit unserer randomisierten Kontrollstudie schaffen wir erstmals ein niedrigschwelliges, systematisches Unterstützungsangebot, das sich speziell auf die Bedürfnisse der Angehörigen konzentriert. Durch eine manualisierte psychoonkologische Beratung auf Basis der CALM-Intervention bieten wir eine effektive Unterstützung, die den Angehörigen hilft, mit den emotionalen, praktischen und existenziellen Herausforderungen umzugehen.

 

Was ist CALM?

CALM (Managing Cancer and Living Meaningfully) ist eine psychoonkologische Kurzzeitintervention, die Angehörige dabei unterstützt, besser mit den emotionalen und praktischen Herausforderungen einer schweren Krebserkrankung bei Familienmitgliedern umzugehen. In mehreren Gesprächen werden Themen wie Symptommanagement, Veränderungen im Selbstbild, Beziehungen, Sinnfindung und der Umgang mit Gedanken an die Zukunft – auch bei palliativen Situationen - behandelt.

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Welche Ziele verfolgt das Projekt?

 

  • Reduktion von Ängsten und Depressionen bei Angehörigen von Lungenkrebspatient:innen
  • Verbesserung der Lebensqualität der Angehörigen
  • Untersuchung, ob eine gute Unterstützung der Angehörigen auch das Wohlbefinden der Patient:innen positiv beeinflusst
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Warum soll das Forschungsprojekt unterstützt werden?

 

BULA setzt gezielt bei einer oft übersehenen, aber hochbelasteten Gruppe an: den Angehörigen von Krebspatient:innen. Die Unterstützung dieser Gruppe ist nicht nur notwendig, sondern auch entscheidend für das gesamte Versorgungssystem. Wenn die Angehörigen gut unterstützt werden, kann dies nicht nur ihre eigene Lebensqualität verbessern, sondern auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität der erkrankten Patient:innen positiv beeinflussen. Mit unserer strukturierten, wissenschaftlich fundierten Intervention bieten wir eine nachhaltige Lösung, die psychosoziale Belastungen frühzeitig adressiert und langfristig die gesamte Familie stärkt. Dies ist ein wichtiger Beitrag zu einer ganzheitlichen onkologischen Versorgung, der die gesundheitspsychologische Versorgung auf eine breitere Basis stellt.

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Studienprotokollartikel zum Projekt zum Download

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