Online-Yogatherapie bei Patient:innen mit einem Hirntumor und ihren Angehörigen (YINOTA-O)

Verantwortliche Personen:
AG Keßler und Jentschke - Neurochirurgische Klinik und Poliklinik und Comprehensive Cancer Center Mainfranken, Universitätsklinikum Würzburg
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Abbildung 1: Von links nach rechts: Dr. med. Almuth Keßler, Dr. phil Elisabeth Jentschke, Miriam Piering, Pauline Faßler, Dr. med. Jörg Schubert. Es fehlt Dr. med. Carsten Hagemann.

 

Team

 

Das interdisziplinäre Team besteht aus Expert:innen der Psychoonkologie, der Neurochirurgie und dem Zentrallabor am Universitätsklinikum Würzburg. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, Patient:innen mit einem hirneigenen Tumor sowie deren Angehörige gezielt zu unterstützen.

Motivation und Innovation

 

Patient:innen mit einem malignen Hirntumor sind u.a. wegen der schlechten Prognose, der strapaziösen Behandlung und der einhergehenden Einschränkungen häufig stark belastet. Auch für die Angehörigen, insbesondere die sehr nahestehenden, stellt eine Krebserkrankung oft eine sowohl emotionale und psychische als auch physische Belastung dar. Bei fortgeschrittener Erkrankung zeigen Angehörige sogar deutlich größere Belastungen und ein höheres Bedürfnis an Unterstützung als die Betroffenen selbst und dennoch erhalten Angehörige weniger emotionale und praktische Unterstützung als die Patient:innen.

 

Eine Möglichkeit, um Stress erfolgreich zu reduzieren, stellt eine achtsamkeitsbasierte Yogatherapie dar, wie bereits einige Studien zeigen konnten.

 

Mit unserer randomisierten Studie schaffen wir ein niedrigschwelliges, systematisches Unterstützungsangebot, das sich speziell an den Bedürfnissen der Patient:innen mit einem Hirntumor sowie deren Angehörigen orientiert. Durch eine online durchgeführte Yogatherapie bieten wir eine effektive Unterstützung bei der Stressbewältigung, die den Angehörigen hilft, mit den emotionalen, praktischen und existenziellen Herausforderungen umzugehen. Die internetbasierte Durchführung soll dabei Teilnahmebarrieren senken.

 

Innovativ ist außerdem, dass neben subjektiven Maßen für Stresserleben (Fragebögen) auch körperliche Stressparamter (Interleukin und Kortisol) in Blut und Haaren gemessen werden, um den Effekt der Yogatherapie besser abzubilden.

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Abbildung 2: Yogabuch von Dr. Elisabeth Jentschke, auf dem der angebotene Online-Yogakurs basiert. Die Produktion des Buches wurde vom Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ vor einigen Jahren gefördert.

 

Welche Ziele verfolgt das Projekt?

 

Das Ziel der Studie ist es, bei Hirntumorpatient:innen und deren Angehörigen

 

  • Ängste und Depressionssymptome zu reduzieren
  • die Lebensqualität zu steigern
  • körperliche Stressparamter zu senken

 

Außerdem wollen wir insgesamt die Durchführbarkeit der Online-Yogatherapie bei dieser vulnerablen Patient:innengruppe erforschen.

Warum soll das Forschungsprojekt unterstützt werden?

 

YINOTA setzt gezielt bei zwei hochbelasteten Personengruppe an, insbesondere bei einer oft übersehenen - den Angehörigen von Krebspatient:innen. Die Unterstützung dieser Gruppe ist nicht nur notwendig, sondern auch entscheidend für das gesamte Versorgungssystem. Wenn die Angehörigen gut unterstützt werden, kann dies nicht nur ihre eigene Lebensqualität verbessern, sondern auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität der erkrankten Patient:innen positiv beeinflussen. Mit unserer strukturierten, wissenschaftlich fundierten Intervention bieten wir eine nachhaltige Unterstützungsmöglichkeit, die helfen kann psychosoziale Belastungen zu reduzieren und die Patient:innen sowie die Angehörigen zu stärken. Dies ist ein wichtiger Beitrag zu einer ganzheitlichen onkologischen Versorgung, der die gesundheitspsychologische Versorgung auf eine breitere Basis stellt.

Studienprotokollartikel zum Projekt zum Download

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