Hochpräzisions-Immuntherapie mittels Hemibodies

Verantwortliche Personen:
Arbeitsgruppe Gernot Stuhler / Thomas Bumm; Universitätsklinikum Würzburg; Medizinische Klinik und Poliklinik II Abteilung für Hämatologie und Onkologie
Myelom-Zellpraeparat-Stiftung-Krebsforschung-Wuerzburg

 

 

 

Dieses Projekt wurde 2017 vom Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.“ mit 1 Million Euro gefördert.

Ccc-Labor-Stiftung-Krebsforschung-Wuerzburg

 

 

Hemi-Stiftung-Forschung-Hilft-Krebsforschung-Wuerzburg

Die linke Abbildung zeigt zwei Hemibodies (rot und gelb) die sich an die Krebszelle  binden.  In der rechten Abbildung sieht man, wie sich anschließend die beiden Hemibodies zusammenfügen und eine Immunzelle (T-Zelle) festhalten und hoch präzise aktivieren. Wenn die Immunzelle direkt an der Krebszelle aktiviert wird, kann diese die bösartige Zelle zerstören.

Team

Das Forscherteam setzt sich aus erfahrenen Biologen und Klinikern, Master- und Bachelor-Studenten, technischen Assistenten und Doktoranden zusammen.

 

Motivation und Innovation der Arbeitsgruppe

Wir entwickeln neuartige Hemibodies, die mit höchster Präzision zwischen Tumorzellen und gesundem Gewebe unterscheiden können und damit eine Immuntherapie möglich machen sollen, die sicher und mit einem Minimum an Nebenwirkungen belastet ist. Hemibodies können gegen hämatologische, aber auch solide Tumore gerichtet werden.

 

Welche Ziele verfolgt das Projekt?

Als erstes Projekt entwickeln wir Hemibodies gegen das Multiple Myelom.

 

Wir arbeiten mit großem Engagement an der Entwicklung und klinischen Umsetzung einer völlig neuen Art der Immuntherapie.

 

 

Was ist der Ansatz des Forschungsprojektes?

Das besondere Prinzip dieser neuen Immuntherapie besteht darin, dass sich zwei Hemibodies erst auf der Oberfläche von Tumorzellen zu einer funktionalen Einheit zusammenfinden, um erst dann immunstimulierende Eigenschaften zur Zerstörung bösartiger Zellen zu erlangen. Diese Innovation erlaubt es Tumorzellen anzugreifen, die heute als immunologisch „non druggable“ gelten. Als Plattform-Technologie kommen Hemibodies bei der individualisierten Immuntherapie unterschiedlichster Tumore zur Anwendung. Sie adressieren nicht singuläre Zielmoleküle, sondern Antigen-Kombinationen, die häufig und hoch-spezifisch für Tumor-Zellen sind. Ein weiterer Vorteil ist das Pro-Drug-Design der Konstrukte, was ein substanziell günstigeres Nebenwirkungsprofil der Hemibodies im Vergleich zu konkurrierenden Immuntherapien erwarten lässt.

 

Welche Krebserkrankung soll behandelt werden?

Gegenstand der aktuellen präklinischen Entwicklung ist die Validierung eines ersten Hemibody-Paares gegen das Multiple Myelom (MM), einer bösartigen Erkrankung des Knochenmarkes. Weitere Hemibody-Paare sind bereits konstruiert und werden aktuell auf Wirksamkeit und Spezifität untersucht und deren pharmakologische Eigenschaften verbessert.

 

 

Warum soll das Forschungsprojekt unterstützt werden?

Wir arbeiten mit großem Engagement an der Entwicklung und klinischen Umsetzung einer völlig neuen Art der Immuntherapie. Wir knüpfen an unsere Arbeit die Hoffnung, in Zukunft eine besonders präzise, besonders effektive und nebenwirkungsarme Behandlung anbieten zu können zum Nutzen unserer Patienten.

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